Freitag, 16. Januar 2015

Kontrolltermin

Endlich hatte ich einen Kontrolltermin. Es musste ja noch einiges geändert werden. Zuerst machte ich einen Hörtest mit dem Codacs. Der Logopäde und die Mitarbeiterin von der Firma Cochlear haben sich sehr bemüht um mein Gerät optimal einzustellen. So eine Anpassung ist für alle Beteiligten eine ziemliche Herausforderung. Ich frage mich, wie das mit kleinen Kindern gemacht wird. Am Ende der Anpassung machte ich noch einen Hörtest. Der Test war sehr gut und alle waren zufrieden. Ich hoffte, dass die Hörprobleme mit dumpfen Stimmen jetzt der Vergangenheit angehörten. Bei der Anpassung ist ja immer alles anders, da gibt es keine Störgeräusche, das spricht jeder klar und deutlich. Das richtige Leben ist da nicht so rücksichtsvoll.

Anschließend traf ich mich noch mit einer lieben Bekannten von der Selbsthilfegruppe. Sie hat mich immer unterstützt und ich hatte eine kompetente Ansprechperson die sich wirklich für mich interessierte. 
Im Café war es sehr laut und ich hatte das Gefühl, dass meine Stimme blechern klang und ich hörte immer wieder ein pfeifen. Ich gab einfach dem Lärm die Schuld. Am Abend zu Hause, war wieder alles ok.

Am nächsten Tag gab ich das Codacs rauf und plötzlich hörte ich nur einen extrem schrillen Pfeifton. Nicht auszuhalten. Ich rief  im Krankenhaus an und durfte sofort vorbei kommen. Der Logopäde gab sich voll Mühe und feilte an der Einstellung so gut es ging. Ganz ok war es noch immer nicht. Der Pfeifton war zwar weg, aber optimal war es noch immer nicht, da er die Höhen wieder etwas zurücknehmen musste, damit das Pfeifen weg war. Wahrscheinlich musste sich mein Ohr auch erst an das neue Hören gewöhnen. Geduld war leider eine ziemliche  Schwäche von mir, aber das Ohr benötigt eben Zeit.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Wie man richtig hört

Die Schallwellen werden von der Ohrmuschel erfasst und durchqueren den Gehörgang. Auf diesem Weg werden die zum Verstehen von Sprache wesentlichen Frequenzen durch Resonanz verstärkt.

Am Ende des Gehörgangs Treffen die Schallwellen auf das Trommelfell. Das Trommelfell wird in Schwingungen versetzt, wodurch die drei Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) in Bewegung kommen. Die Gehörknöchelchenkette erzeugt einen Hebeleffekt, der die eher schwachen Schwingungen des Trommelfells verstärkt. (Das ist bei mit leider kaputt)

Die Steigbügelfussplatte überträgt die verstärkten Schwingungen an das ovale Fenster, das der Kontaktpunkt zum Innenohr - auch Cochlea genannt - ist. In der flüssigkeitsbefüllten Cochlea befinden sich Tausende von Haarzellen, die durch die Schwingungen der Flüssigkeit in Bewegung gebracht werden. Durch diese Bewegung der Haarzellen kommt es zu Nervenimpulsen, die über den Hörnerven an das Gehirn übertragen werden.




Montag, 12. Januar 2015

So funktioniert das Codacs


Das Cochlear Codacs System ist die leistungsstärkste akustische Hörlösung, da sie die Cochlea direkt stimuliert. Es ist zur Versorgung von Personen mit einem höchstgradigen bis an Taubheit grenzenden kombinierten Hörverlust vorgesehen, also perfekt für mich.

Eingewöhnungsphase Woche 1

Mittlerweile hab ich das Codacs schon fast eine Woche. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Die ersten paar Tage musste ich es wegen der Schmerzen immer wieder wegtun. Der Druck auf die OP-Narbe war einfach zu schmerzhaft und das Hören war ungewohnt und laut. Hätte nicht gedacht, dass mir mal ein Hörgerät  zu laut ist. Am Anfang war alles so, als würde neben mir wer stehen und über ein Mikrofon mit mir reden. Das ist jetzt nicht mehr so arg. Es wird von Tag zu Tag besser, auch die Schmerzen lassen nach. 
Leider ist es etwas zu Laut eingestellt. Ich muss es um mindestens eine Stufe zurückdrehen. Das Verstehen wird auch immer besser. Mit sehr tiefen Stimmen habe ich noch große Probleme, da muss noch was umgestellt werden. 
Leider sind die Geräusche beim Autofahren eine echte Qual! Es ist so laut, als wäre eine Tür oder ein Fenster nicht richtig zu. Ich hab dadurch natürlich auch Probleme beim Radiohören. 

Am meisten aber kämpfe ich mit dem Gerät. Es ist noch sehr ungewohnt. Das Kabel ist viel zu lang und daher sieht man es durch die Haare durchblitzen, was mich sehr stört. Am Donnerstag, bei der Kontrolle muss ich unbedingt fragen, ob es ein kürzeres Kabel gibt. Ich hoffe!
Momentan verwende ich nur die Akkus. Ich bin aber sehr enttäuscht, der Kleine haltet nicht einmal einen Tag. Den großen werde ich morgen mal testen. Am ersten Tag hatte ich Batterien drinnen, die hielten grade mal einen Tag. Schon ein Wahnsinn, wenn ich jeden Tag die Batterien wechseln muss, bin ich am Jahresende arm. Aus diesem Grund werde ich versuchen, hauptsächlich die Akkus zu verwenden und die Batterien nur für den Notfall. 

Sonntag, 11. Januar 2015

Zeitungsartikel vom Codacs



Nur wenige Wochen nach meiner Operation las ich zufällig in einer Tageszeitung einen interessanten Bericht über das Codacs. Wäre bestimmt interessant sich mit den beiden Patienten einmal zu unterhalten. 

Mittwoch, 7. Januar 2015

Hörkurve nach und vor der OP


Hier zum Vergleich nochmal die Hörkurve vor der OP, es gab definitiv eine Verschlechterung, leider! 



Tag X

Heute war es endlich soweit, das Codacs wurde endlich eingeschalten. Zuerst musste ich einen kurzen Hörtest machen. Dieser fiel katastrophal aus. Anscheinend hat das Rest-Hörvermögen doch nachgelassen. Aber egal, jetzt habe ich ja das Codacs und das musste funktionieren.
Nach ein paar Einstellungen und Tests schaltete der Logopäde ohne jede Vorwarnung ein. Das war ja wahrscheinlich auch sein erstes Codacs, es ist zwar ähnlich in der Bauweise wie ein CI, aber es ist etwas anders. Auf jeden Fall war es so laut, dass ich richtig zusammengezuckt bin. Nach ein paar weiteren Einstellungsänderungen wurde ich für eine halbe Stunde rausgeschickt, um zu sehen, wie es "draußen" ist. Ehrlich gesagt, war ich nur bedingt zufrieden. Einerseits hörte ich Geräusche, welche ich gar nicht mehr kannte, andererseits verstand ich manche Leute gar nicht. Mit dunklen Männerstimmen hatte ich sehr große Probleme. Im Café fiel einer Serviererin eine Kaffeetasse um und ich bin furchtbar erschrocken. So etwas hätte ich vorher nur am Rande mitbekommen, wenn überhaupt. Nach meinem kurzen Ausflug ging es wieder zurück in die Logopädie. Umgestellt wurde nichts mehr, da ich mich ja sowieso erst daran gewöhnen muss und ich nächste Woche wieder einen Termin habe. 
Die Heimfahrt war ein Wahnsinn, das Autofahren war so laut und unangenehm, dass ich das Gerät m liebsten rausgeschmissen hätte. Es war als würde ich auf ganz alten Pflastersteinen fahren. Echt komisch. 
Nach etwa vier Stunden habe ich es weg getan, da mir das Ohr ziemlich weh getan hatte. Ich bin es ersten nicht gewohnt und zweitens tat mir die OP-Narbe weh. Am Abend werde ich es dann wieder nehmen. 
Am meisten freue ich mich aufs Schwimmen mit meiner Tochter. Das Codacs hat einen Schutz damit es wasserdicht ist. 

Montag, 5. Januar 2015

Hörgerät

Ich habe nach dem Ziehen der Nähte den Logopäden gefragt, ob ich in der Zwischenzeit, bis zur Einschaltung, mein Hörgerät nehmen darf. Er überlegte kurz und meinte, dass es vielleicht nicht so gut ist und verneinte dann.
Da ich unbedingt wissen wollte, ob ich im Notfall noch mit dem normalen Hörgerät hören kann, probierte ich es kurz aus. Ein Schock, es funktionierte nicht mehr. Damit hatte ich nicht gerechnet. 
Jetzt hieß es beten, dass das Codacs funktioniert