Mittwoch, 10. Dezember 2014

3 Wochen nach der OP

Heute ist es genau drei Wochen her, dass ich mich operieren ließ. Ich kann sagen, dass ich fast schmerzfrei bin. Wenn ich in der Nacht darauf liege, tut es noch etwas weh, ist aber zum aushalten.
Das Schönste ist, dass ich wieder ganz normal meine Haare waschen kann. 
Da ich nur auf einem Ohr höre, bin ich etwas in der Kommunikation eingeschränkt. Ich muss mich extrem konzentrieren. Manchmal könnte ich richtig durchdrehen. Jetzt verstehe ich beim Fernsehen gar nichts mehr. Ich hoffe so sehr, dass sich das im Jänner ändert. Wenn nicht, muss ich mir Kopfhörer zulegen, was ich eigentlich nicht will. 
Mit meiner Brille hab ich auch noch Probleme, der Bügel drückt auf die Narbe und das tut nach einiger Zeit sehr weh. Gut, dass ich auch ohne Brille so halbwegs etwas sehe. 

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Nähte ziehen

Heute war es endlich soweit, die Nähte wurden entfernt. Die Prozedur dauert zum Glück nur ein paar Minuten. Richtig schmerzvoll war es zwar nicht, aber es gibt angenehmere Sachen. Ich bekam noch die Tamponage raus und einen Spray, damit die Blutkruste besser runter geht. 
Der Gehörgang juckte mich schon so arg, dass ich nachts sogar wach wurde. Jetzt sollte es hoffentlich besser werden.
Die Schmerzen generell werden von Tag zu Tag besser. Der Gehörgang sticht von Zeit zu Zeit so stark, dass man das Gefühl hat, ein Blitz fährt durch. Diese Stiche werden aber auch immer seltener. Die Schwellung am Kopf, wo das Magnet ist, ist auch schon sehr zurückgegangen. Jetzt fühlt man schon, wo genau es ist. 
Nach dem Nähte ziehen ging es zur Probe. Es wird zwar erst im Jänner eingeschalten, aber mit irgendwelchen Impulsen kann man es vorher teste.
Leider hörte ich gar nichts. Der Akustiker und meine Ärztin nahmen es aber relativ gelassen, da das angeblich in den meisten Fällen so ist. Na ja. Ich war schon etwas geknickt. 
Jetzt musste ich noch einen ganz einfachen Hörtest absolvieren um zu sehen, ob sich etwas verändert hat. Eine unangenehme Situation, da der Kopfhörer sehr auf mein Ohr drückte. Das Ergebnis war aber erfreulich, keine Verschlechterung! Die Erleichterung war schon sehr groß.
Später traf ich noch die zweite Patientin, die am nächsten Tag operiert wurde. Sie hatte die selben Schmerzen und zusätzlich leider Schwindelanfälle. Das soll sich aber wieder geben. 

Freitag, 28. November 2014

Fast schmerzfrei

Die Schmerzen halten sich zum Glück schon in Grenzen. Heute war der erste Tag, an dem ich keine Schmerztabletten benötigt habe.
Manchmal hab ich Ohrenstechen, aber das hatte ich vor der OP auch schon häufig. Diese Schmerzen sind auszuhalten. Die Nähte hinter dem Ohr beginnen auch schon zu jucken. Außerdem ist da viel eingetrocknetes Blut. Ich muss irgendwann geblutet haben. Egal, am Donnerstag hab ich es überstanden. 

Was mich momentan noch viel mehr stört, ist, dass ich nur wenig höre. Mein rechtes Ohr alleine ist einfach viel zu wenig. Außerdem ist alles irgendwie dumpf und die Nebengeräusche sind sehr laut. Am Montag werde ich zum Hörakustiker gehen, vielleicht ist was verstellt. Vor der OP war ich dort, weil ich mir die Induktion freischalten ließ. Ich glaube, dass die mir da was verstellt haben. 


Dienstag, 25. November 2014

Tag 6 nach der OP

Die Schmerzen werden immer leichter, ich nehme zwar noch immer Schmerzmittel, aber deutlich weniger. Mein Kiefer tut weh, als wenn ich Zahnschmerzen hätte. Richtig essen geht leider noch immer nicht. 
Teilweise beginnt es im Ohr schon zu jucken, soll ja ein gutes Zeichen sein. Oder es ist, weil ich mich ja nicht waschen kann. 
Seit gestern habe ich leichte Gleichgewichtsstörungen. Ich hoffe, dass sich das bald wieder gibt. 
Da ich momentan nur auf einem Ohr höre und das auch nur eingeschränkt, ist mein Alltag schon sehr mühsam. Da das Ohr trocken bleiben muss, darf ich leider meine Haare nicht waschen, dementsprechend schau ich auch aus. Unter Menschen will ich momentan sowieso nicht, da ich Angst habe, dass mich jemand stoßt oder so. Sobald ich schmerzfrei bin, wird sich das bestimmt wieder legen.

Sonntag, 23. November 2014

Schmerzen

Die Operation war am Mittwoch, heute ist Sonntag. Die Schmerzen lassen einfach nicht nach. Ich habe ein stechen, ziehen, einen Druck, ich kann es gar nicht beschreiben. Manchmal gibt es mir im Ohr einen Stich, da glaube ich, dass mich ein Blitz durchfährt. Momentan lebe ich von Schmerzmittel. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. 
Als ich damals die Soundbridge bekam, waren die Schmerzen harmlos gegen jetzt. Damals war ich aber länger im Krankenhaus und bekam ständig Infusionen. Diesmal durfte ich schon nach zwei Tagen heim. Heute Nacht hab ich mir ehrlichgesagt eine Infusion mit ganz viel Schmerzmittel herbeigesehnt. Meine Medikamente hab ich mir nicht nehmen getraut, weil ich ja schon so viele vorm zu Bett gehen genommen habe. Ich nehme Mexalen 500 und Novalgintropfen, beides je drei Mal täglich. Anscheinend ist mir das zuwenig. 

Freitag, 21. November 2014

Verband ab und ab nach Hause

Schon am 2. Tag wurde der "Turban" entfernt und durch ein kleines Pflaster ersetzt. 
Im Ohr war noch eine Tamponade. Diese musste bis zum Nähte ziehen im Ohr bleiben. Leider juckte sie zeitweise extrem. 


Der erste Test - Negativ

Am 21.11. wurde das Gerät kurz getestet, aber negativ. Die Ärzte und Akustiker waren aber trotzdem nicht traurig, da sie damit gerechnet hatten. 
Am Gang lernte ich eine Patientin kennen, die einen Tag nach mir operiert wurde, auch bei ihr war der erste Test negativ. 
Traurig war ich nicht, denn es ist das erste Mal nach langer Zeit, dass ich wieder Vertrauen hatte.
Am selben Tag wurde ich vom Krankenhaus entlassen. Ich hatte zwar ziemliche Wundschmerzen, was ich aber durchaus aushalten werde.
Am 4.12. werden die Nähte gezogen und vermutlich wird das Gerät nochmal probiert. 
Die echt Einschaltung erfolgt dann am 7.1.2015
Die Heimfahrt war nicht so angenehm, ich spürte jede Bodenwelle. Ich war extrem verspannt, aber auch froh, als wir endlich zu Hause waren.

Mittwoch, 19. November 2014

Die OP des Cochlear Codacs

Am 19.11.2014 war es soweit. Am Tag vorher hatte ich eingecheckt und noch den ganzen Tag Untersuchungen gemacht. Der Primar erklärte mir noch den Ablauf der OP, teilweise verstand ich nur Bahnhof. Ehrlich gesagt war mir das jetzt egal, da ich es sowieso nicht mitbekommen würde. Die Nervosität kam dann in der Nacht. Ich konnte einfach nicht schlafen. Um 6:00 Uhr früh wurde ich geweckt und ich musste mich für die OP vorbereiten. Ich zog mich um und schluckte um 6:45 Uhr eine Beruhigungstablette. Anschließend bekam mich noch eine Infusion. Um die Wartezeit zu überbrücken, spielte ich noch ein paar Minuten am Handy. Kurz vor 7:00 Uhr legte ich es weg und muss sofort eingeschlafen haben.
Ich wurde um 14:00 Uhr im Aufwachraum wieder wach und kannte mich zuerst gar nicht aus. Erst als ich die Schmerzen spürte, wusste ich, dass ich es überstanden hatte, ich war echt erleichtert.
Um 16:00 Uhr, mittlerweile war ich auch im Zimmer, kam die Visite. Meine Ärztin hatte ein schönes Lächeln, was nur gute bedeuten konnte. Die OP war super verlaufen und es wurde an mir auch nichts kaputt gemacht. Die OP dauerte auch nur 2 Stunden und 20 Minute. Die Narkose musste aber heftig gewesen sein, weil ich so lange geschlafen hatte. 

Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, ich hatte bestimmt einiges an Schmerzmittel intus. 

Donnerstag, 6. November 2014

Die Entscheidung

Nachdem ich sämtliche Informationen durchgeackert hatte, war ich für eine OP. Eigentlich hatte ich nichts zu verlieren. Schlechter hören ging ja nicht mehr. Wenn alle Stricke reißen würden, bekäme ich eben ein CI.

Ich hatte aber eine Bedingung. Sie mussten die linke Seite, wo ich die VSB hatte, operieren. Überzeugt waren die Ärzte nicht, da sie nicht wussten, was sie in meinem Ohr erwartete. Ich musste zuerst ein CT vom Felsenbein bringen, dann würden Sie entscheiden. 
Endlich war das Glück auf meiner Seite, sie gingen meinem Wunsch nach und entschieden sich für das linke Ohr. Das rechte Ohr hätte ich mir auf keinen Fall operieren lassen. Beide Ohren sind zwar fast gleich schlecht, aber wegen der Operationen ist mein Gehörgang etwas verformt oder wie man das nennen soll.  Daher passt das Ohrstück nicht richtig und es ist alles viel dumpfer. Ich habe schon einige Ohrstücke probiert, aber es funktioniert leider nicht. 

Schon 2 Wochen später sollte ich operiert werden. Das ging mir schon fast ein wenig zu schnell. Zu diesem Zeitpunkt wird ein italienischer Arzt in der Klinik sein, da am nächsten Tag noch eine Patientin das Codacs implantiert bekommt und er zusehen wird. Generell werden bei der OP viele Leute anwesend sein, aber meine Ärztin hat mir versprochen, dass ich die alle nicht sehe werde.

Es hat Vorteile und Nachteile, man hat es halt schnell hinter sich und man hat nicht so lange Zeit zum Grübeln was denn alles passieren könnte.

Mittwoch, 5. November 2014

Cochlear Codacs Foto


Cochlear Codacs

Das Codacs von der Firma Cochlear soll die Lösung für mein Problem sein. Die Ärztin war sehr kompetent und erklärte mir so gut es ging, was das ist. Ich machte jede Menge Hörtests und diese wurden direkt nach Deutschland geschickt. Dort wurden die Ergebnisse analysiert und wenige Tage später bekam ich die Rückmeldung, dass ich in Frage kommen würde. Jetzt begann die große Recherche im Internet. Wir fanden nur sehr wenige Informationen darüber, also machte ich mir noch einen Termin mit der Ärztin und meinem Mann aus. Gleichzeitig schrieb ich ein Mail an die Verantwortliche der Selbsthilfegruppe. Die Dame war zufällig noch am selben Tag bei einem Vortrag von Cochlear und redete einen Vortragenden sofort darauf an. Über sie kam ich endlich zu Broschüren. Nicht viel, aber immerhin etwas. Später bekam ich dann noch Unterlagen von meiner Ärztin. 
Im Internet fand ich hauptsächlich Informationen auf Englisch. Auf Deutsch gab es nur sehr wenig, da das Implantat noch nicht in Serie ist. 
Später fand ich auch heraus, dass ich die zweite in Österreich bzw. die erste Patientin in St. Pölten wäre. Auch für den Primar sollte es eine Premiere sein. Entschieden hatte ich mich aber noch nicht.

Samstag, 4. Oktober 2014

KH St. Pölten - was hab ich eigentlich?

Diesmal ging ich ohne irgendwelchen Hoffnungen ins KH. Es gab einen neuen Primar, an den musste ich irgendwie kommen. Der vorige Primar konnte mir nicht helfen, der meinte nur, dass die Soundbridge raus sollte. Vielleicht konnte mir der neue helfen, man weiß ja nie. 
Leider bekam ich den Arzt nicht zu Gesicht, dafür aber eine sehr nette und vor allem kompetente Oberärztin.
Die untersuchte mich und war sehr an meinen ganzen Befunden und OP-Berichten interessiert. Sie kopierte sich alles und und kam aus dem Staunen nicht heraus. Da merkte ich das erste Mal, dass bei mir irgendwas anders gemacht wurde. Ich wusste ja selbst, dass es nicht normal war, dass ich mit der VSB nicht sehr viel hörte. Sie war auf das Stärkste eingestellt und ich hörte trotzdem fast nichts.
Sie erklärte mir, dass ich eine Verknöcherung hätte, was ich ja wusste und daher die Soundbridge nicht wirklich funktionieren konnte. Mein Mittelohr ist anscheinend kaputt, wenn ich das alles richtig verstand. Meine Härchen im Innenohr waren nicht kaputt, sowie es mir jahrelang verklickert wurde. Sie werden zwar weniger, aber das ist nicht mein Hauptproblem. Bei mir würden sich Hammer und Amboss und Steigbügel so gut wie nicht mehr bewegen. Also brauchte ich etwas, das dies umgeht und den Schall direkt in die Cochlea oder sonst irgendwohin transportiert. So genau kannte ich mich leider auch nicht aus. Ich habe anscheinend eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit.
Sie hatte für mich die perfekte Lösung, auf jeden Fall kein Cochlea Implantat (CI). Vor dem hatte ich nämlich die größte Angst. Bei einem CI muss man das Hören neu lernen und jeden Tag üben. Angeblich versteht man in den ersten Wochen so gut wie gar nichts, es ist alles blechern. Das wollte ich nicht. 

Freitag, 3. Oktober 2014

Gibts was Neues?

Im Sommer 2014 machte ich mich wieder einmal auf den Weg ins Wiener AKH. Vielleicht gibts ja was neues am Markt. Mittlerweile waren ja sogar die Hörgeräte zu schwach. Ich hatte ein extrem schlechtes Sprachverstehen. Dementsprechend schwer tat ich mir im täglichen Leben. Immer wieder fühlte ich mich ausgegrenzt und oft wurde ich für dumm abgestempelt. Man kann ja nicht ständig rausposaunen, dass man fast taub ist. Schlecht hören sieht man nicht. Bei jemandem im Rollstuhl nimmt man sofort Rücksicht, aber den Schwerhörigen oder sogar tauben Menschen sieht man es nicht an. 
Im AKH hatte ich Glück, der zuständige Arzt hatte heute Dienst. Er war sehr freundlich und gleichzeitig entsetzt, als er meine Hörkurve sah. Die war so weit unten, dass ich eigentlich schon zu den tauben Menschen zählte. Er machte mir keine Hoffnungen, sondern erklärte mir, dass er mir demnächst ein sogenannten Cochlea Implantat einsetzen müsse. Das ist dann das letzte was es gibt. Wieder einmal verlor ich den Boden unter mir. Ich fuhr anschließend voll deprimiert zu meiner Hausärztin und heulte mich bei ihr aus. Meine Hausärztin redete mir sehr stark ins Gewissen, dass ich mich aufraffen und was tun soll. Ich stöberte im Internet und fand eine Selbsthilfegruppe, an die ich mich mit meinem Problem wenden konnte. Ich schrieb Frau Helga Higer sofort an und erklärte ihr in ein paar Sätzen meine Situation. Es dauerte auch nicht lange und ich bekam eine Antwort. Wenige Tage später trafen wir uns in einem Café und wir plauderten. Es war sehr nett. Auf ihren Rat hin, machte ich mir einen Termin im Krankenhaus St. Pölten. Andere Ärzte - andere Meinungen

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Zu schwach

Nachdem die Soundbridge zu schwach für mich war, und die alten Hörgeräte auch nicht mehr stark genug waren, musste ich mir wieder einmal neue Hörgeräte beim Akustiker holen. Ein deprimierendes Gefühl. Mittlerweile hatten wir das Jahr 2012. 
Meine Hörkurve war so schlecht, dass einem übel werden konnte. Man konnte bei mir richtig zusehen, wie sich mein Gehör verabschiedete. Mittlerweile fand ich heraus, dass nicht meine Haarzellen abstarben, sondern ich eine massive Verkalkung der Gehörknöchelchen habe. Da bewegt sich so gut wie nichts mehr. Die Operation der Otosklerose war also auch umsonst. 
Im Jahr 2014 war mein Hörverlust schon so stark, dass ich ohne Hörgeräte gar nichts mehr hörte. Ich föhnte mir die Haare und spürte den Haarfön nur, gehört habe ich ihn nicht mehr. 
Meine Hausärztin machte sich viele Gedanken und schickte mich zu einer HNO Ärztin von der sie überzeugt war, dass sie mir helfen konnte. Ich wusste zwar nicht wie die Dame mir helfen sollte, ging aber trotzdem brav hin. 
Das einzige was sie rausfand war, dass ich an Otosklerose litt. Naja, das wusste ich mittlerweile schon.



OP Bericht Stapedotomie und Stapesplastik


Diese Operation fand am 27.7.2010 im Wiener AKH statt.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Die Otosklerose OP

Es dauerte weiter 3 Monate bis ich endlich einen OP Termin bekam. Die Überbrückungszeit war furchtbar. Ich musste wieder mein Hörgerät tragen, was mir oft Schmerzen bereitete. Leider waren die Kabel hinter dem Ohr zu nah an der Hautoberfläche. Das scheuerte beim Tragen meines Hörgerätes. 
Nach der Otosklerose-OP, die diesmal nicht so schlimm war, musste ich wieder warten bis alles abgeheilt war. Mittlerweile war seit der ersten Operation schon ein ganzes Jahr vergangen. Wir hatten jetzt das Jahr 2010.
Endlich kam wieder der Entscheidungstag. Die Hoffnung war jetzt noch größer als beim letzten Mal. 
Alle saßen wie auf Nadeln und beobachteten meine Reaktion. Ja, ich hörte was, aber war das alles? Es war sehr leise....
Einige Tage später bekam ich einen neuen Prozessor, das ist das kleine runde Ding, welches auf der Kopfhaut vom Magnet gehalten wird. Dieser Prozessor wurde auf das höchste was es gab eingestellt. Es war ehrlich gesagt nicht das was ich mir vorgestellt hatte, aber ich konnte damit leben. 
Das Hören mit einer Soundbridge ist viel klarer. Man ist ja nicht wie beim konventionellen Hörgerät zugestöpselt. Die Soundbridge konnte ich ca 1 Jahr tragen, dann war sie zu schwach! Ich nahm das Gerät dann nur noch gelegentlich. 2012 holte ich mir neue Hörgeräte für beide Ohren. Ab diesem Zeitpunkt lag der Prozessor der Soundbridge in einer Lade und verstaubte, schade drum! Die ganzen Strapazen waren eigentlich umsonst, aber man muss einfach neue Sachen ausprobieren.

Freitag, 29. August 2014

Die VSB- Operation

Am 29.7.2009 war es dann soweit. Der Professor war sich 100% sicher, dass ich für die Soundbridge in Frage komme, also ließ ich mich operieren. Die Angst war natürlich groß, da viel passieren konnte. Aber gleichzeitig war da auch die Freude, dass ich dann besser hören konnte. Ich hasste meine Hörgeräte und war mir sicher, dass ich sie nie mehr, zumindest auf der linken Seite vorerst einmal nicht mehr benötige.
Die OP ging gut und es war alles so wie es sein soll. Am meisten fürchtete ich, dass mein Gesichtsnerv verletzt werden könnte. Der blieb zum Glück aber heil. 
Die Schmerzen waren ehrlich gesagt schon heftig. Ich hatte extremes Kopfweh und brauchte erst einmal einen ganzen Tag bis ich so halbwegs zu mir wieder kam. Damals war ich mir sicher, dass ich mich nie wieder am Ohr operieren lassen würde. Die Schmerzen und das ganze Drumherum im AKH war nichts für mich. Es war alles so unpersönlich und der Patient zählt einfach zuwenig. Die Pfleger und Ärzte stehen unter Druck und das merkte ich sehr stark. Nach einer Woche wurde ich entlassen. 
Nach fast genau 6 Wochen war dann der große Entscheidungstag. Kann ich damit hören, wie gut konnte ich damit hören? Ich war schon ziemlich aufgeregt.
Wieder einmal zog es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich hörte fast gar nichts damit. Eine Welt brach wieder einmal über mir zusammen. Das Gerät wurde zig mal umprogrammiert und an mir getestet. Es war zum verzweifeln. 
Ein paar Monate später meinte dann der Arzt, dass ich wahrscheinlich eine Otosklerose ( http://de.m.wikipedia.org/wiki/Otosklerose ) habe und er mich nochmal operieren muss. Na toll...