Freitag, 28. November 2014

Fast schmerzfrei

Die Schmerzen halten sich zum Glück schon in Grenzen. Heute war der erste Tag, an dem ich keine Schmerztabletten benötigt habe.
Manchmal hab ich Ohrenstechen, aber das hatte ich vor der OP auch schon häufig. Diese Schmerzen sind auszuhalten. Die Nähte hinter dem Ohr beginnen auch schon zu jucken. Außerdem ist da viel eingetrocknetes Blut. Ich muss irgendwann geblutet haben. Egal, am Donnerstag hab ich es überstanden. 

Was mich momentan noch viel mehr stört, ist, dass ich nur wenig höre. Mein rechtes Ohr alleine ist einfach viel zu wenig. Außerdem ist alles irgendwie dumpf und die Nebengeräusche sind sehr laut. Am Montag werde ich zum Hörakustiker gehen, vielleicht ist was verstellt. Vor der OP war ich dort, weil ich mir die Induktion freischalten ließ. Ich glaube, dass die mir da was verstellt haben. 


Dienstag, 25. November 2014

Tag 6 nach der OP

Die Schmerzen werden immer leichter, ich nehme zwar noch immer Schmerzmittel, aber deutlich weniger. Mein Kiefer tut weh, als wenn ich Zahnschmerzen hätte. Richtig essen geht leider noch immer nicht. 
Teilweise beginnt es im Ohr schon zu jucken, soll ja ein gutes Zeichen sein. Oder es ist, weil ich mich ja nicht waschen kann. 
Seit gestern habe ich leichte Gleichgewichtsstörungen. Ich hoffe, dass sich das bald wieder gibt. 
Da ich momentan nur auf einem Ohr höre und das auch nur eingeschränkt, ist mein Alltag schon sehr mühsam. Da das Ohr trocken bleiben muss, darf ich leider meine Haare nicht waschen, dementsprechend schau ich auch aus. Unter Menschen will ich momentan sowieso nicht, da ich Angst habe, dass mich jemand stoßt oder so. Sobald ich schmerzfrei bin, wird sich das bestimmt wieder legen.

Sonntag, 23. November 2014

Schmerzen

Die Operation war am Mittwoch, heute ist Sonntag. Die Schmerzen lassen einfach nicht nach. Ich habe ein stechen, ziehen, einen Druck, ich kann es gar nicht beschreiben. Manchmal gibt es mir im Ohr einen Stich, da glaube ich, dass mich ein Blitz durchfährt. Momentan lebe ich von Schmerzmittel. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. 
Als ich damals die Soundbridge bekam, waren die Schmerzen harmlos gegen jetzt. Damals war ich aber länger im Krankenhaus und bekam ständig Infusionen. Diesmal durfte ich schon nach zwei Tagen heim. Heute Nacht hab ich mir ehrlichgesagt eine Infusion mit ganz viel Schmerzmittel herbeigesehnt. Meine Medikamente hab ich mir nicht nehmen getraut, weil ich ja schon so viele vorm zu Bett gehen genommen habe. Ich nehme Mexalen 500 und Novalgintropfen, beides je drei Mal täglich. Anscheinend ist mir das zuwenig. 

Freitag, 21. November 2014

Verband ab und ab nach Hause

Schon am 2. Tag wurde der "Turban" entfernt und durch ein kleines Pflaster ersetzt. 
Im Ohr war noch eine Tamponade. Diese musste bis zum Nähte ziehen im Ohr bleiben. Leider juckte sie zeitweise extrem. 


Der erste Test - Negativ

Am 21.11. wurde das Gerät kurz getestet, aber negativ. Die Ärzte und Akustiker waren aber trotzdem nicht traurig, da sie damit gerechnet hatten. 
Am Gang lernte ich eine Patientin kennen, die einen Tag nach mir operiert wurde, auch bei ihr war der erste Test negativ. 
Traurig war ich nicht, denn es ist das erste Mal nach langer Zeit, dass ich wieder Vertrauen hatte.
Am selben Tag wurde ich vom Krankenhaus entlassen. Ich hatte zwar ziemliche Wundschmerzen, was ich aber durchaus aushalten werde.
Am 4.12. werden die Nähte gezogen und vermutlich wird das Gerät nochmal probiert. 
Die echt Einschaltung erfolgt dann am 7.1.2015
Die Heimfahrt war nicht so angenehm, ich spürte jede Bodenwelle. Ich war extrem verspannt, aber auch froh, als wir endlich zu Hause waren.

Mittwoch, 19. November 2014

Die OP des Cochlear Codacs

Am 19.11.2014 war es soweit. Am Tag vorher hatte ich eingecheckt und noch den ganzen Tag Untersuchungen gemacht. Der Primar erklärte mir noch den Ablauf der OP, teilweise verstand ich nur Bahnhof. Ehrlich gesagt war mir das jetzt egal, da ich es sowieso nicht mitbekommen würde. Die Nervosität kam dann in der Nacht. Ich konnte einfach nicht schlafen. Um 6:00 Uhr früh wurde ich geweckt und ich musste mich für die OP vorbereiten. Ich zog mich um und schluckte um 6:45 Uhr eine Beruhigungstablette. Anschließend bekam mich noch eine Infusion. Um die Wartezeit zu überbrücken, spielte ich noch ein paar Minuten am Handy. Kurz vor 7:00 Uhr legte ich es weg und muss sofort eingeschlafen haben.
Ich wurde um 14:00 Uhr im Aufwachraum wieder wach und kannte mich zuerst gar nicht aus. Erst als ich die Schmerzen spürte, wusste ich, dass ich es überstanden hatte, ich war echt erleichtert.
Um 16:00 Uhr, mittlerweile war ich auch im Zimmer, kam die Visite. Meine Ärztin hatte ein schönes Lächeln, was nur gute bedeuten konnte. Die OP war super verlaufen und es wurde an mir auch nichts kaputt gemacht. Die OP dauerte auch nur 2 Stunden und 20 Minute. Die Narkose musste aber heftig gewesen sein, weil ich so lange geschlafen hatte. 

Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, ich hatte bestimmt einiges an Schmerzmittel intus. 

Donnerstag, 6. November 2014

Die Entscheidung

Nachdem ich sämtliche Informationen durchgeackert hatte, war ich für eine OP. Eigentlich hatte ich nichts zu verlieren. Schlechter hören ging ja nicht mehr. Wenn alle Stricke reißen würden, bekäme ich eben ein CI.

Ich hatte aber eine Bedingung. Sie mussten die linke Seite, wo ich die VSB hatte, operieren. Überzeugt waren die Ärzte nicht, da sie nicht wussten, was sie in meinem Ohr erwartete. Ich musste zuerst ein CT vom Felsenbein bringen, dann würden Sie entscheiden. 
Endlich war das Glück auf meiner Seite, sie gingen meinem Wunsch nach und entschieden sich für das linke Ohr. Das rechte Ohr hätte ich mir auf keinen Fall operieren lassen. Beide Ohren sind zwar fast gleich schlecht, aber wegen der Operationen ist mein Gehörgang etwas verformt oder wie man das nennen soll.  Daher passt das Ohrstück nicht richtig und es ist alles viel dumpfer. Ich habe schon einige Ohrstücke probiert, aber es funktioniert leider nicht. 

Schon 2 Wochen später sollte ich operiert werden. Das ging mir schon fast ein wenig zu schnell. Zu diesem Zeitpunkt wird ein italienischer Arzt in der Klinik sein, da am nächsten Tag noch eine Patientin das Codacs implantiert bekommt und er zusehen wird. Generell werden bei der OP viele Leute anwesend sein, aber meine Ärztin hat mir versprochen, dass ich die alle nicht sehe werde.

Es hat Vorteile und Nachteile, man hat es halt schnell hinter sich und man hat nicht so lange Zeit zum Grübeln was denn alles passieren könnte.

Mittwoch, 5. November 2014

Cochlear Codacs Foto


Cochlear Codacs

Das Codacs von der Firma Cochlear soll die Lösung für mein Problem sein. Die Ärztin war sehr kompetent und erklärte mir so gut es ging, was das ist. Ich machte jede Menge Hörtests und diese wurden direkt nach Deutschland geschickt. Dort wurden die Ergebnisse analysiert und wenige Tage später bekam ich die Rückmeldung, dass ich in Frage kommen würde. Jetzt begann die große Recherche im Internet. Wir fanden nur sehr wenige Informationen darüber, also machte ich mir noch einen Termin mit der Ärztin und meinem Mann aus. Gleichzeitig schrieb ich ein Mail an die Verantwortliche der Selbsthilfegruppe. Die Dame war zufällig noch am selben Tag bei einem Vortrag von Cochlear und redete einen Vortragenden sofort darauf an. Über sie kam ich endlich zu Broschüren. Nicht viel, aber immerhin etwas. Später bekam ich dann noch Unterlagen von meiner Ärztin. 
Im Internet fand ich hauptsächlich Informationen auf Englisch. Auf Deutsch gab es nur sehr wenig, da das Implantat noch nicht in Serie ist. 
Später fand ich auch heraus, dass ich die zweite in Österreich bzw. die erste Patientin in St. Pölten wäre. Auch für den Primar sollte es eine Premiere sein. Entschieden hatte ich mich aber noch nicht.