Sonntag, 21. November 2010

Wie alles begann...


Ich war gerade im ersten Lehrjahr, als meine damalige Chefin zum HNO ging um sich die Ohren durchspülen zu lassen, da sie ihrer Meinung nach nicht mehr gut hört. Als sie zurück kam, war sie voll begeistert. Jetzt würde sie so gut hören, dass sie eine Stecknadel fallen höre. Ich konnte das absolut nicht glauben, so etwas hatte ich noch nie gehört.  

Ich machte mir sofort einen Termin beim Arzt aus. Der HNO war etwas erstaunt über mein Anliegen, da meine Ohren blitzblank waren. Auch gut, dachte ich mir und ließ die Sache auf sich beruhen.
Als mir das zweite Mal bewusst auffiel, dass ich schlechter höre, war ich schon fast 20. mein damaliger Mann und ich hatten ein kleines aber sehr altes Häuschen am Rande eines Waldes. Irgendwann war ein Freund zu Besuch und meinte, dass hinterm Sofa etwas sei. Alle waren ruhig und lauschten. Da war es, das knabbern einer Maus konnte man hören, sagten zumindest die Anderen. Ich hörte absolut nichts. Mir war es aber nicht bewusst, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte. Ich verschwendete keinen Gedanken darin.
Es dauerte noch ein paar Jahre bis ich endlich anfing über mein Gehör nachzudenken. Immer wieder kam ich in Situationen wo ich zu wenig verstand. 
Erst im Jahr 1998, ich war gerade mal 29 Jahre alt, wurde es mit der Schwerhörigkeit so arg, dass ich darauf angesprochen wurde.
An meiner damaligen Arbeitsstelle machten sich die Mädels einen Spaß daraus. Irgendwann hörte ich von meinen Mitmenschen immer öfter, dass ich zu einem Ohrenarzt mal gehen solle. Als ich 29 Jahre alt war, machte ich meinen ersten richtigen Hörtest. Dieser fiel sehr schlecht aus.