Samstag, 4. Oktober 2014

KH St. Pölten - was hab ich eigentlich?

Diesmal ging ich ohne irgendwelchen Hoffnungen ins KH. Es gab einen neuen Primar, an den musste ich irgendwie kommen. Der vorige Primar konnte mir nicht helfen, der meinte nur, dass die Soundbridge raus sollte. Vielleicht konnte mir der neue helfen, man weiß ja nie. 
Leider bekam ich den Arzt nicht zu Gesicht, dafür aber eine sehr nette und vor allem kompetente Oberärztin.
Die untersuchte mich und war sehr an meinen ganzen Befunden und OP-Berichten interessiert. Sie kopierte sich alles und und kam aus dem Staunen nicht heraus. Da merkte ich das erste Mal, dass bei mir irgendwas anders gemacht wurde. Ich wusste ja selbst, dass es nicht normal war, dass ich mit der VSB nicht sehr viel hörte. Sie war auf das Stärkste eingestellt und ich hörte trotzdem fast nichts.
Sie erklärte mir, dass ich eine Verknöcherung hätte, was ich ja wusste und daher die Soundbridge nicht wirklich funktionieren konnte. Mein Mittelohr ist anscheinend kaputt, wenn ich das alles richtig verstand. Meine Härchen im Innenohr waren nicht kaputt, sowie es mir jahrelang verklickert wurde. Sie werden zwar weniger, aber das ist nicht mein Hauptproblem. Bei mir würden sich Hammer und Amboss und Steigbügel so gut wie nicht mehr bewegen. Also brauchte ich etwas, das dies umgeht und den Schall direkt in die Cochlea oder sonst irgendwohin transportiert. So genau kannte ich mich leider auch nicht aus. Ich habe anscheinend eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit.
Sie hatte für mich die perfekte Lösung, auf jeden Fall kein Cochlea Implantat (CI). Vor dem hatte ich nämlich die größte Angst. Bei einem CI muss man das Hören neu lernen und jeden Tag üben. Angeblich versteht man in den ersten Wochen so gut wie gar nichts, es ist alles blechern. Das wollte ich nicht.