Freitag, 3. Oktober 2014

Gibts was Neues?

Im Sommer 2014 machte ich mich wieder einmal auf den Weg ins Wiener AKH. Vielleicht gibts ja was neues am Markt. Mittlerweile waren ja sogar die Hörgeräte zu schwach. Ich hatte ein extrem schlechtes Sprachverstehen. Dementsprechend schwer tat ich mir im täglichen Leben. Immer wieder fühlte ich mich ausgegrenzt und oft wurde ich für dumm abgestempelt. Man kann ja nicht ständig rausposaunen, dass man fast taub ist. Schlecht hören sieht man nicht. Bei jemandem im Rollstuhl nimmt man sofort Rücksicht, aber den Schwerhörigen oder sogar tauben Menschen sieht man es nicht an. 
Im AKH hatte ich Glück, der zuständige Arzt hatte heute Dienst. Er war sehr freundlich und gleichzeitig entsetzt, als er meine Hörkurve sah. Die war so weit unten, dass ich eigentlich schon zu den tauben Menschen zählte. Er machte mir keine Hoffnungen, sondern erklärte mir, dass er mir demnächst ein sogenannten Cochlea Implantat einsetzen müsse. Das ist dann das letzte was es gibt. Wieder einmal verlor ich den Boden unter mir. Ich fuhr anschließend voll deprimiert zu meiner Hausärztin und heulte mich bei ihr aus. Meine Hausärztin redete mir sehr stark ins Gewissen, dass ich mich aufraffen und was tun soll. Ich stöberte im Internet und fand eine Selbsthilfegruppe, an die ich mich mit meinem Problem wenden konnte. Ich schrieb Frau Helga Higer sofort an und erklärte ihr in ein paar Sätzen meine Situation. Es dauerte auch nicht lange und ich bekam eine Antwort. Wenige Tage später trafen wir uns in einem Café und wir plauderten. Es war sehr nett. Auf ihren Rat hin, machte ich mir einen Termin im Krankenhaus St. Pölten. Andere Ärzte - andere Meinungen